Kauft Jay-Z den Tottenham Hotspur FC?

Was ist besser als ein Milliardär? Zwei. Und was macht einer davon, wenn ihm langweilig ist? Er, in diesem Fall Jay-Z, kaufte vor einiger Zeit Anteile an den Brooklyn Nets. Und wenn man Jahre später ein neues Hobby sucht, kauft man halt noch einen europäischen Fußballclub.


Joe Lewis, der seit 2001 im Besitz des Tottenham Hotspur FC ist, wurde im Juli wegen Insiderhandels festgenommen, nachdem der 86-jährige Milliardär sein Wissen an Liebschaften, Angestellte und Freunde weitergegeben hat; dadurch konnten diese Gewinne in Millionenhöhe erwirtschaften. Der Milliardär plädierte auf unschuldig und wurde gegen eine Kaution in Höhe von 300 Millionen USD freigelassen. Außerdem gab er seine Yacht, Privatjet und Reisepass ab, was ihm Auslandsreisen erstmal nicht möglich macht.

Da das operative Geschäft bei seinem Partner Daniel Levy liegt, ist der Transfer von Harry Kane zum FC Bayern München aktuell nicht gefährdet – die Verhandlungen laufen wie gehabt weiter. Allerdings ist es nicht unwahrscheinlich, dass Lewis aufgrund der drückenden Beweislage über seinen jahrzehntelangen Insiderhandel doch noch ins Kittchen muss. Und für diesen Fall steht niemand geringeres als Jay-Z schon in den Startlöchern. Laut einem Insider ist das Rap-Urgestein aus Brooklyn bereit, eine hohe Summe für den Verein zu bieten, der aktuell auf 2.8 Milliarden USD geschätzt wird. Ein Preis, den Jay-Z definitiv zahlen könnte, vor allem mit Hilfe weiterer Investoren.

Es bleibt abzuwarten, wie sich das ganze Drama um Lewis entwickelt, ob Jay-Z als Höchstbietender vom Platz gehen kann und was das am Ende für den Tottenham Hotspur FC bedeutet. Als der Rapper vor einiger Zeit nur einen Prozent der Anteile an den New Jersey Nets erwarb, hatte das schon große Veränderungen für das NBA-Team zufolge. Nicht zuletzt den Umzug ins Barclays Center in Brooklyn und den damit verbundenen Namenswechsel. Bereits 2013 verkaufte er seine Anteile wieder, um sich mit der Roc Nation Sports Agency als Spielerberater zu versuchen. Denn diverse Sportverbände hatten ihm untersagt, gleichzeitig als Teilhaber eines NBA-Teams und als Berater tätig zu sein.