Martin Scorsese – Wird Killers of the Flower Moon das Kino retten?

Seit über 50 Jahren erfreut Martin Scorsese Filmfans mit seinen Werken und zählt zu den besten Regisseuren aller Zeiten. Egal ob Taxi Driver, Goodfellas oder Shutter Island: So gut wie jeder seiner Filme wird von Fans und Kritikern gefeiert. Aber in letzter Zeit machte der Italo-Amerikaner eher damit auf sich aufmerksam, wie sehr er Comicverfilmungen verteufelt.

Und er hat wieder zugeschlagen! Wenige Wochen bevor sein Drama Killers of the Flower Moon in den Kinos läuft, richtete er im Interview mit GQ deutliche Worte an die Leserschaft. Seiner Meinung nach sollten sowohl das Publikum als auch seine Nachfolger-Generationen gegen all die Franchises, Blockbuster und Comicverfilmungen kämpfen.

“Die Gefahr dabei ist, was es mit unserer Kultur macht. Denn es wird jetzt Generationen geben, die denken werden, dass Filme nur das sind, was diese Filme jetzt sind. Das bedeutet, dass wir uns stärker wehren müssen. Und das muss von der Basis kommen. Es muss von den Filmemachern selbst kommen. Und da gibt es die Safdie-Brüder und Chris Nolan, verstehst du, was ich meine? Und man muss sie von allen Seiten angreifen. Schlagt sie von allen Seiten, und gebt nicht auf. Zeigt, was ihr könnt. Geh da raus und tu es. Geh und erfinde dich neu. […]. Aber es ist wahr, denn wir müssen das Kino retten.

Im Portrait spricht er außerdem zwei heikle Themen an, die die Branche aktuell bewegen: Künstliche Intelligenz und Streaming. Bei vielen Produktionen, die eigens für Streamingdienste erstellt werden, fehlt ihm der Mehrwert. Seiner Meinung nach geht es um den reinen Konsum, nicht um das Gefühl, das wahres Kino in einem auslöst.

Wird Killers of the Flower Moon das Kino retten? Das erfahren wir ab dem 19. Oktober. Der Film zeigt Leonardo DiCaprio, Lily Gladstone, Robert De Niro und Jesse Plemons im Oklahoma der 1920er Jahre und behandelt die Osage-Morde.